La BourseDie Börse in Frankfurt existiert schon seit über 425 Jahren. Sie war in dieser Zeit immer ein Ort bar jeder Vernunft. Kriegskredite und Seifenblasen der Spekulation gehörten zu ihrem Alltag wie die Hohlheit und die irrationale Selbstgefälligkeit ihrer Repräsentanten. D eshalb ist es nicht erstaunlich, sondern zwingend und logisch, dass Künstler diese bizarre Scheinwelt mit Witz und Verstand zerschneiden.U nsere Zeugen sind Georg Philipp Telemann (1681-1767) und Michael Sell (1942).Telemann, der mit der Komposition la Bourse erstmals einen Börsenkrach (1720) lustvoll analysierte und musikalisch dokumentierte; S ell, der die modernen Marionetten aus selbstverschuldetem Dilettantismus und unterentwickelter Einsichtsfähigkeit modelliert zu Garanten der aktuell erwirtschafteten Katastrophen. |
Michel Sell
Komponist, Dirigent,Trompeter
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Weiterführende Informationen: www.kultur-im-ghetto.de/labourse.htm